„Lebensqualität im ländlichen Raum wird von vielen Faktoren bestimmt - ein gesicherter Arbeitsplatz, ein zufriedenstellendes Freizeitangebot, gesunde Nahrungsmittel von regionalen Anbieterinnen und Anbietern, eine effiziente Infrastruktur und vor allem ein Gefühl des Miteinanders in allen Bereichen. LEADER mobilisiert Ideen und Kräfte vor Ort und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Regionalentwicklung. Und in ihrer Einfachheit liegt ihre Stärke: Denn die Menschen in den Regionen wissen am besten, was ihre Regionen weiterbringen“, läutet Gemeinde- und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger im Zuge der LEADER-Konferenz die neue Förderperiode der Regionalentwicklung ein.
Die Genehmigung der neuen LEADER-Regionen wurde durch ein zweistufiges Einreichverfahren mit Regionsgesprächen und der Möglichkeit von Nachbesserungen erreicht. „Ich freue mich, dass wir in Oberösterreich auch künftig auf 20 LEADER-Regionen bauen können“, gratuliert LRin Langer-Weninger zum Erreichen des Status.
Mit Juli 2023 startete die bis 2027 laufende Periode mit einem Gesamtbudget von 40.677.000 Euro für die OÖRegionen. Die Kofinanzierungsrate ändert sich im Vergleich zur Vorperiode auf eine einheitliche Aufteilung von 62 % EU, 19 % Bund und 19 % Land. „Die Erhöhung des Landesanteils ermöglicht eine Erhöhung des Budgets. Das kommt direkt den Regionen und den Menschen Vorort zu Gute“, ist Langer-Weninger überzeugt.
Einer der großen Erfolgsfaktoren des LEADER-Programmes ist die Autonomie der Regionen. So werden auch zukünftig die örtlichen Projektauswahlgremien über die Budgetvergabe entscheiden. Dabei muss sich das Entscheidungsgremium überwiegenden aus Mitgliedern der Zivilgesellschaft zusammensetzen.
Die Themenbereiche bzw. Aktionsfelder Wertschöpfung, natürliches und kulturelles Erbe sowie Gemeinwohl werden um das Thema Klima ergänzt. Die EU-Initiative "Smart Villages" wird künftig integriert, wobei sich mehrere zusammenschließen, um pilothafte Vorhaben mit Digitalisierungsbezug umzusetzen. Zudem wird eine bessere Vernetzung und Koordination von regional wirkenden Organisationen und Förderinitiativen angestrebt. Dazu ist ein Treffen auf Landesebene zwischen Vertretern des Regionalmanagements, LEADER, KEM/KLARs und weiteren regionalen Organisationen geplant.
„Mit LEADER haben wir ein großartiges und nachhaltiges Instrument im Bereich der ländlichen Entwicklung. Alleine in der letzten Förderperiode konnten über 1.600 Projekte realisiert werden. Damit wird LEADER seinem Ruf, der Motor der Regionalentwicklung zu sein, allemal gerecht“, so Langer-Weninger abschließend.